Konzert der Kölner Domglocken

Die Symphonie des Kölner Domgeläutes

4. EUROPÄISCHER GLOCKENTAG IN KÖLN | 5. MAI 2023

 

 

Einleitung
Das Kölner Domgeläut ist eines der größten Glockengeläute weltweit. Es ist in seiner Entstehungsgeschichte eng mit der Baugeschichte des Domes verbunden und vereint zwölf Instrumente unterschiedlicher Epochen und Klangcharaktere in zwei Glockenstuben – Hauptgeläut im Südturm und Chorgeläut im Vierungsturm – zu einem Gesamtensemble von unverwechselbarer Strahlkraft.

Bekanntestes Instrument des Kölner Domgeläuts ist die Petersglocke, die am 5. MAi 2023 ihren 100. Geburtstag feierte und zu deren Ehre ein Konzert veranstaltet wurde. Analog zum von Jakob Schaeben (Musikdirektor und Glockensachverständiger der Bistümer Köln, Aachen und Essen) geprägten Ausdruck „Symphonie des Aachener Domgeläutes“ konnte man auch von der „Symphonie des Kölner Domgeläutes“ sprechen. Davon war das Glockenkonzert als eine Symphonie in sechs Sätzen inspiriert, bei der jeder Satz einen Bezug zur Geschichte des Kölner Domes hat oder einzelne Kombinationen aus der Läuteordnung im Laufe des Kirchenjahres vorstellt, bevor im Finale alle zwölf Domglocken zusammen erklingen und die Symphonie zu einem krönenden Abschluss führen.

Das Konzert kann auf YouTube nachgehört werden. In dem dazu verfassten Programmheft sind die nunmehr zwölf Domglocken aufgelistet, um die gehörten Klänge mit dem zu vergleichen, was die technischen und musikalischen Angaben der Glocken verraten. Diese basieren auf den Angaben der Inventare, die im Anhang als Quellen angegeben sind. Insbesondere die Analysen geben Auskunft über den Klang der Glocken, der sich aus vielen verschiedenen Teiltönen im Prinzipal- und Mixturbereich zusammensetzt. Die Abweichungen von der absoluten Tonhöhe in der gleichstufigen Stimmung sind dort in Sechzehnteln eines Halbtons angegeben. Bezugston ist hier a1 = 435 Hz. Zur Umrechnung auf 440 Hz ist eine Subtraktion von 3 erforderlich.
Die Abklingzeiten in Sekunden beziehen sich auf die Prinzipalsummtöne Unterton/Prime/Terz. Sie sind aber für die Einschätzung der Klangqualität jeder einzelnen Glocke nur bedingt aussagekräftig, da Umgebungsgeräusche und Hörfähigkeit des Prüfers das Messergebnis beeinflussen.
Weiterführende Literatur zu den Kölner Domglocken ist im Anhang dieses Programmheftes zu finden.

Die Symphonie des Kölner Domgeläutes
 

I – Ouvertüre:

II – Jubilarin:

III – Geschenk:

IV – Sommerdreikönige:

V – Hochfestliche Klänge:

VI – Finale:

Die Pretiosa und das spätmittelalterliche Großplenum

Solo der Petersglocke

Die Klaraglocke stellt sich ihren neuen Nachbarinnen im Vierungsturm vor

Kombinationen auf Basis der Dreikönigenglocke und der Speciosa

Kombinationen auf Basis der Pretiosa und der Petersglocke

Das Tutti aller zwölf Domglocken in ungewohnter Folge

 


I Ouvertüre: Die Pretiosa und das spätmittelalterliche Großplenum

Südturm, Glockenstuhl | © Dombauhütte


Bevor sich die Jubilarin des Abends selbst zu Wort meldet, wird die Symphonie von den drei Glocken eröffnet, die vom 15. bis in das 19. Jahrhundert hinein das Festtagsgeläut des Kölner Domes gebildet haben. Bis zum Beginn des Weiterbaus 1842 hing das Hauptgeläut im zweiten Geschoss des Südturms, der diese Höhe Anfang des 15. Jahrhunderts erreicht hatte.

Die Pretiosa, die diesen Satz eröffnet, war im Mittelalter der Stolz der Stadt Köln. Sie zählt zu den größten und klangvollsten Glocken Europas, auch wenn sie heute oft im Schatten der größeren Petersglocke steht.

Pretiosa | © Dombauhütte

 

Ihre Inschrift nennt das Domkapitel und den Rat der Stadt Köln als Auftraggeber für den Guss, der mit der Aufhebung eines Interdikts durch Erzbischof Dietrich von Moers zusammenfiel, nach dem der öffentliche Gottesdienst im Dom verboten war, da finanzielle Verpflichtungen durch Kapitel und Stadt ihm gegenüber ausgeblieben waren.

Reliefdarstellungen auf der Pretiosa | © Claus Peter Speciosa | © Claus Peter

 

Nach wenigen Minuten tritt zur Pretiosa ihre nur ein Jahr jüngere Schwester, die Speciosa, hinzu. Es fällt auf, dass hier als Gießer kein Mitglied der Kölner Zunft, sondern der aus 's-Hertogenbosch in Brabant stammende Johann Hoernken in Erscheinung tritt. Trauten sich die damals rund zehn in Köln ansässigen Gießer ein Jahr nach dem Guss der Pretiosa keinen weiteren einer solchen Großglocke mehr zu? Immerhin darf die Pretiosa an Größe und Tontiefe als absoluter Ausnahmefall gelten, der die meisten anderen Glocken aus Kölner Werkstätten weit hinter sich lässt, während zu dieser Zeit in Brabant regelmäßig große und tontiefe Glocken entstanden. Hoernken war in Köln jedoch kein Unbekannter. Er hielt sich damals sehr wahrscheinlich schon seit rund fünf Jahren im Umfeld der Duisterwalt-Werkstatt auf, der auch Christian Kloit, einer der beiden Meister der Pretiosa, nahestand. 

Speciosa | © Claus Peter

 

So erklärt sich vermutlich, dass er mit dem Guss einer der beiden in verschiedener Hinsicht aufeinander bezogenen Großglocken beauftragt worden ist. Gusstechnisch ist die Speciosa wesentlich sauberer ausgeführt als ihre ein Jahr ältere Schwester.

Schulter (links) und Krone (rechts) der Speciosa | © Claus Peter

 

Als letzte kommt die Dreikönigenglocke hinzu, die ursprünglich das älteste Instrument des Hauptgeläuts war und 1418 gegossen wurde. Weil sie zersprang, wurde sie zuerst 1693, dann wiederum 1862 und zuletzt 1880 neu gegossen, dabei jedoch immer die vorhandene Inschrift übernommen und erweitert. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit trug die Dreikönigenglocke auch die Bezeichnung Blutglocke, da sie angeschlagen wurde, wenn ein zum Tode Verurteilter vom erzbischöflichen Richter dem Henker übergeben wurde.

II – Jubilarin: Solo der Petersglocke
Als mit dem Ausbau des Domes ab 1842 auch über die Erweiterung des Domgeläuts nachgedacht wurde, kam bald der Gedanke auf, eine noch größere Glocke als Fundament hinzuzufügen. Seit 1870 beabsichtigte der Zentral-Dombau-Verein, eine 500 Zentner schwere Kaiserglocke gießen zu lassen. Diese sollte ein Denkmal der Herstellung der deutschen Einheit mit der Gründung des Kaiserreichs 1871 sein, wie auch der Kölner Dom selbst in dieser Zeit als nationales Denkmal galt.

Trotz dreimaligen Gusses gelang es Andreas Hamm in Frankental nicht, den gewünschten Schlagton, das tiefe c0, zu treffen. Wegen ihres tadellosen Äußeren wurde die Glocke dennoch in der neuen Glockenstube, ein Stockwerk höher, aufgehängt.

Sie blieb jedoch klanglich ein Fremdkörper im Domgeläut und wurde nur sehr selten und dann meist solistisch geläutet, wofür bis 1908 – dem Einbau der ersten elektrischen Läutemaschine – ganze 28 Personen erforderlich waren.

1918 wurde die Kaiserglocke zu Rüstungszwecken in der Glockenstube zerlegt und ging so zusammen mit dem Reich unter, als dessen Denkmal sie gelten sollte.

Bereits vor dem Untergang der Kaiserglocke führte Domkapellmeister Karl Cohen Gespräche zum Guss einer Nachfolgeglocke. Deren Finanzierung durch das Deutsche Reich, den Freistaat Preußen und zahlreiche „vaterländisch gesinnte Bürger Kölns“ (Inschrift der Petersglocke), darunter Oberbürgermeister Konrad Adenauer, stand ganz im Zeichen der frühen Krisenjahre der Weimarer Republik mit Inflation, Ruhrbesetzung und Versuchen des politischen Umsturzes. Obwohl der Guss der Petersglocke schon für 1922 geplant war (dieses Jahr nennt auch ihre Inschrift), wurde er erst am 5. Mai 1923 von Heinrich Ulrich im thüringischen Apolda ausgeführt.

Wegen der Ruhrkrise konnte die Petersglocke erst im November 1924 von Apolda nach Köln transportiert und am 30.11. durch Joseph Kardinal Schulte in Anwesenheit von rund 20.000 Menschen geweiht werden. Das geplante erste Läuten an Heiligabend desselben Jahres musste abgebrochen werden, da nach wenigen Schlägen das Seil der Läutemaschine riss. Erst zehn Monate später, am 28. Oktober 1925 um 12 Uhr, erklang die Glocke zum ersten Mal wieder über der Domstadt.

Der Ablieferung im Zweiten Weltkrieg entkam die Petersglocke durch ein Gutachten des Domkapellmeisters Johannes Mölders, aber auch durch die bereits 1940 begonnenen Luftangriffe auf Köln. Ein 1951 entstandener Riss konnte 1956 durch autogenes Schweißen wieder geschlossen werden. 2011 brach der Klöppel der Glocke beim Läuten und wurde noch im selben Jahr durch einen neuen ersetzt.

Bis 2018 war die Kölner Petersglocke die größte freischwingende Glocke der Welt, bis sie in dieser Kategorie durch die neue große Glocke der Kathedrale der Erlösung des rumänischen Volkes in Bukarest auf Platz 2 verwiesen wurde. Nach wie vor aber ist die Kölner Petersglocke die tontiefste freischwingende Glocke der Welt, da sie einen Viertelton tiefer als ihre Schwester in Bukarest erklingt.

Petersglocke | © Dombauhütte

 

III – Geschenk: Die Klaraglocke stellt sich ihren neuen Nachbarinnen im Vierungsturm vor
Zum 100. Geburtstag der Petersglocke wurde das Kölner Domgeläut um eine zwölfte Glocke erweitert. Die Klaraglocke ist jedoch für den Dom eine Altbekannte, die schon einmal im Vierungsturm und auf dem Querhausdach der Kathedrale gehangen hat.

Die Inschrift dieser Glocke nennt neben der Jahreszahl 1621 ein Klarissenkloster als Bestimmungsort. Ob es sich dabei um das ehemalige Kölner Klarissenkloster in der Nähe des Römerturmes handelt, ist umstritten. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts tauchte sie als Glocke des Vierungsturms auf und war an der südlichen Bogenöffnung der Laterne aufgehängt. Um die Jahrhundertwende wurde sie an der östlichen Außenseite des Hochdaches auf dem südlichen Querhausarm angebracht. Mit Hilfe eines Seils, das an einem Pfeiler in den Dom hinabhing, erklang sie zur Kapitelsmesse am Donnerstag und diente dem Nachtwächter als Alarmglocke, weshalb sie den Namen „Alte Kapitels- oder Brandglocke“ trug.

Glocken im Vierungsturm © Jan Hendrik Stens

 

Im dritten Satz der Symphonie erklingen ausschließlich die Glocken des Vierungsturms. Nach dem solistischen Läuten der Klaraglocke tritt die Wandlungsglocke hinzu. Sie ist zusammen mit der Angelusglocke aus dem 14. Jahrhundert die älteste des Domes und aufgrund ihrer sehr dickwandigen Konstruktion – man vergleiche die Gewichte - von enormer Klangfülle, was beim Zusammenläuten mit der Klaraglocke deutlich wird.

Daher ist das nunmehr vierstimmige Geläut des Vierungsturms zweigeteilt zu sehen: auf der einen Seite die zwei sehr schwerrippigen und klangvollen Glocken des 14. Jahrhunderts und auf der anderen Seite die beiden leichtrippigen und eher zart klingenden Glocken der Barockzeit. Auch dürfte es angesichts der verzogenen Schlagtonlinie interessant sein, welche musikalischen Intervalle in den jeweiligen Kombinationen zu hören sind.

Nach dem Zusammenläuten von Wandlungs- und Angelusglocke gesellt sich nun zur letzteren die Mettglocke. Dieses Instrument hatte ursprünglich nur die Aufgabe, die Läutemannschaft für die Großglocken im Südturm zusammenzurufen. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Glocke für die Werktagsgottesdienste des Domkapitels benutzt und erhielt so ihren heutigen Namen (von Matutin = Morgengebet). Von ihrer Innenharmonie dürfte die Mettglocke die interessanteste des Domes sein, was aber aufgrund ihrer leichten Rippenkonstruktion nur unzureichend zur Wirkung kommt.

Den Abschluss dieses Satzes bildet das Zusammenläuten der beiden barocken Instrumente des Vierungsturms. Alle vier Glocken zusammen sind erst im Finale zu hören.

IV – Sommerdreikönige:    Kombinationen auf Basis der Dreikönigenglocke und der Speciosa
Mit der baulichen Vollendung von Lang- und Querhaus des Domes 1863 sollte auch das Hauptgeläut um eine Glocke erweitert werden. Den Auftrag dazu erhielt der Aachener Gießer Joseph Beduwe, der bereits Ende 1862 neben der neuen Ursulaglocke auch die im Sommer des Jahres erneut zersprungene Dreikönigenglocke neu goss.

Während die Ursulaglocke im Original erhalten ist, musste die Dreikönigenglocke 1880 erneut gegossen werden, da sie beim Einläuten des Fronleichnamsfestes des Jahres wieder zersprungen war. Den Guss besorgte diesmal Hermann Große aus Dresden, der drei Jahre zuvor mit dem Frankfurter Domgeläut eines seiner bis heute erhaltenen Meisterwerke gefertigt hatte. Ursula- und Dreikönigenglocke sind zwei herausragende Instrumente des 19. Jahrhunderts, von denen die meisten in den beiden Weltkriegen wieder vernichtet worden sind. Der prägende Halbton des Kölner Domgeläuts zwischen beiden Glocken ermöglicht zum einen eine Vielzahl von Teilkombinationen unter Auslassung der Dreikönigen- bzw. der Ursulaglocke, zum anderen Variationen mit dem Intervall der kleinen Sekunde. Als Duett sind diese beiden Glocken am Aschermittwoch zu hören.

Nach dem Verstummen der Ursulaglocke baut sich auf dem Fundament der Dreikönigenglocke eine Teilkombination auf, die nur einmal im Jahr zu hören ist, nämlich am Gedenktag der Übertragung der Reliquien der Heiligen Drei Könige am 23. Juli. Zu diesem Anlass, wenn im Kölner Dom mitten im Hochsommer Weihnachtslieder gesungen werden, erklingt eine höchst originelle Kombination aus Glocken des Süd- und des Vierungsturms. Zu einem E-Dur-Dreiklang, der sonst nicht Bestandteil der Konzeption des Kölner Domgeläuts ist, bildet die Dreikönigenglocke die Unterquarte. Erst mit dem späteren Hinzutreten der Josephsglocke erhält diese Kombination ein lydisches Gepräge.
Der vierte Satz schließt mit einigen Kombinationen des Hauptgeläuts auf Basis der Dreikönigenglocke und der Speciosa ab, wie sie an den Sonntagen im Jahreskreis und an Festen zu hören sind.

V – Hochfestliche Klänge: Kombinationen auf Basis der Pretiosa und der Petersglocke
Die eigentliche Glocke für die Hochfeste war unter den Kölner Domglocken immer die Pretiosa. Sie wird auch heute noch als Festtagsglocke eingesetzt. Daher sind in diesem fünften Satz der Symphonie zunächst einige Kombinationen mit ihr als Basis zu hören, bevor die Petersglocke einsetzt.
Den Anfang macht eine Kombination in reinem G-Dur aus vier Glocken des Südturmes, zu denen sich die Mettglocke als einziges Instrument aus dem Vierungsturm hinzugesellt. Etwas später tritt die Speciosa in das rein harmonische Geläut und gibt als „Gefährtin der Schwester [nämlich der Pretiosa] den Tönen die Melodie wieder“, wie es in ihrer lateinischen Inschrift heißt.

Später wandelt sich das Geläut durch Austausch von Dreikönigen- und Ursulaglocke von G-Dur nach C-Dur. Spätestens wenn die Speciosa wieder verstummt ist und ein rein akkordisches g0 – c1 – e1 – g1 übrigbleibt, wird deutlich, dass es wieder Zeit für die Jubilarin des Abends ist, die dem Akkord ihr tiefes c0 verleiht.
Noch ohne Speciosa, aber mit Hinzutreten der Josephsglocke von 1998, der jüngsten Domglocke, erklingt nun eine Kombination, die am Hochfest Unbefleckte Empfängnis, der Patronin des Erzbistums, am 8. Dezember zu hören ist. Erst zum Ende des Satzes füllt dann die Glocke des Brabanter Meisters Hoernken die Quarte zwischen Pretiosa und Ursulaglocke aus.

VI – Finale: Das Tutti aller zwölf Domglocken in ungewohnter Folge
Das Tutti aller zwölf Domglocken wird nur an den wichtigsten Hochfesten eingesetzt, so an Weihnachten, Dreikönige, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten und zum Weihetag des Domes am 27. September.

Im Finale der Symphonie anlässlich des 100. Geburtstags der Petersglocke ist das Geläut jedoch in einer Weise zu hören, wie es regulär nicht erklingt. Für gewöhnlich beginnt das feierliche Geläut mit einem fünfminütigen Vorläuten der Petersglocke, nach dem sich das volle Geläut langsam von der größten bis zur kleinsten Glocke aufbaut. Nachteilig ist dieser Modus für die kleineren Domglocken, die dann mit ihrem Hinzutreten kaum noch einen Akzent setzen, der den Charakter des Gesamtgeläuts wesentlich verändert.

Aus diesem Grund wird das volle Geläut heute Abend abweichend von der üblichen Praxis mit der kleinsten Glocke, der Klaraglocke, beginnend eingeschaltet. So sind auch für eine Weile nur die vier kleinen Glocken des Vierungsturmes zusammen zu hören, bevor ihre Schwestern in der Stube des Südturmes zu läuten beginnen. Das Einsetzen der Petersglocke als letzter wirkt dadurch noch einmal eindrucksvoller, da diese als Unterquinte einen stärkeren Effekt erzielt, als wenn sie bereits läutet, während sich die kleineren Glocken nach und nach auf ihr aufbauen.


Quellen:
Glocken katholischer Kirchen Kölns (bearb. von Gerhard Hoffs)
Ablieferungskartei der Provinz Rheinland 1942
Literatur:
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Konrad Bund, Die Kölner Petersglocke wurde 75 Jahre alt, in: Jahrbuch für Glockenkunde 9/10 (1997/98), S. 311-316.
Konrad Bund, Der Glockendurchlaß im ältesten Domplan A (um 1277), in: Jahrbuch für Glockenkunde 17/18 (2005/06), S. 367-375.
Konrad Bund und Rüdiger Pfeiffer-Rupp, Zur Geschichte und zur Rekonstruktion des Klangbilds der Kölner Kaiserglocke – zugleich eine dispositionstheoretische Studie, in: Jahrbuch für Glockenkunde 21/22 (2009/10), S. 239-268.
Paul Clemen, Der Dom zu Köln (= Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz 6,3), Düsseldorf 21938, S. 317-320.
Gerhard Hoffs, Haben die Domglocken „Pretiosa“ und „Speciosa“ Vorläufer?, in: Kölner Domblatt 42 (1977), S. 316-317.
Gerhard Hoffs, Das Kölner Domgeläute, in: Musica sacra 102 (1982), S. 116-120.
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Norbert Jachtmann, Der Absturz des Klöppels der Kölner Petersglocke, in: Jahrbuch für Glockenkunde 23/24 (2011/12), S. 442-450.
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Wilhelm Kaltenbach, Die Petersglocke des Kölner Doms, in: Kölner Domblatt 36/37 (1973), S. 143-164.
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Stephan Köker und Tassilo Küpper, Die Kölner Kaiserglocke als Dynamisches System, in: Jahrbuch für Glockenkunde 21/22 (2009/10), S. 269-282.
Johann Jacob Merlo, Die Glocken des Domes zu Köln, in: Kölner Domblatt Nr. 74 (1851).
Clara Oepen, Glocken für den Endsieg? Das Gutachten des Kölner Domkapellmeisters Johannes Mölders zur Einschmelzung der Petersglocke (1940), in: Kölner Domblatt 84 (2019), S. 170-180.
Rüdiger Pfeiffer-Rupp, Die Stimmgabel mit der Schlagtonfestlegung für
die Endabnahme der Kölner Kaiserglocke des Glockengießers Andreas Hamm, in: Jahrbuch für Glockenkunde 23/24 (2011/12), S. 195-198.
Rüdiger Pfeiffer-Rupp, Distal-Tonanalyse der St. Petersglocke im Kölner Dom im Zustand Juli 2011, in: Jahrbuch für Glockenkunde, 23/24 (2011/12), S. 199-212.
Rüdiger Pfeiffer-Rupp, Memorandum zum Kölner Domgeläute des 21. Jahrhunderts, in: Jahrbuch für Glockenkunde 25/26 (2013/14), S. 151-158.
Rüdiger Pfeiffer-Rupp, Die Konzeption eines Komplementärgeläutes für den Nordturm des Kölner Domes, in: Jahrbuch für Glockenkunde 25/26 (2013/14), S. 159-186.
Rüdiger Pfeiffer-Rupp, Ein Koinzidenzgeläute für den Kölner Dom, in: Jahrbuch für Glockenkunde 27/28 (2015/16), S. 319-326.
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Jörg Poettgen, 700 Jahre Glockenguss in Köln – Meister und ihre Werkstätten zwischen 1100 und 1800 (Arbeitsheft der Rheinischen Denkmalpflege 61), 2005.
Jakob Schaeben, Die Kölner Domglocken und ihr Läutewerk, in: Kölner Domblatt 6/7 (1952), S. 96-101.
Jakob Schaeben, Eine Operation an der Petersglocke und Neulagerung von vier Glocken, in: Kölner Domblatt 8/9 (1954), S. 190-192.
Bert Schoofs, Zu Möglichkeiten und Grenzen der rechnerischen Klangrekonstruktion von Glockenrippen am Beispiel eines Aufmaßes der Frankfurter Gloriosa und der originalen Rippenschablone der 1918 untergegangenen Kölner Kaiserglocke, in: Jahrbuch für Glockenkunde 23/24 (2011/12), S. 139-193.
Martin Seidler, Die Dachreiterglocken des Kölner Domes, in: Kölner Domblatt 43 (1978), S. 51-66.
Martin Seidler, Die Dreikönigenglocke im Kölner Dom, in: Kölner Domblatt 44/45 (1979/80), S. 437-446.
Martin Seidler, Domglocken, in: Der Kölner Dom im Jahrhundert seiner Vollendung 1. Katalog zur Ausstellung, hrsg. v. Hugo Borger, Köln 1980, S. 381-391.
Martin Seidler, Der Glockenstuhl des Kölner Doms, in: Kölner Technische Mitteilungen 96 (1981/6), S. 2-3.
Martin Seidler, Die Kölner Domglocken (Begleitheft zur Schallplatte), Köln 1983.
Martin Seidler, Kölner Glocken und Geläute, in: Colonia Romanica IV (1989), S. 9-29.
Martin Seidler, Eine neue Kölner Domglocke, in: Jahrbuch für Glockenkunde 3/4 (1991/92), S. 131-136.


 

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